Das Studio für elektroakustische Musik Weimar wurde 1997 auf der Basis einer Zusammenarbeit zwischen der Hochschule für Musik FRANZ LISZT und der Bauhaus-Universität Weimar ins Leben gerufen. Dabei wurde das Ziel verfolgt, beide Institutionen um das Fach elektroakustische Komposition und Klanggestaltung zu erweitern. Das SeaM bietet damit offene und vielseitige Möglichkeiten für die Produktion und Präsentation elektroakustischer Musik – häufig in spartenübergreifenden Zusammenhängen – sowie für die Erforschung und Entwicklung neuer künstlerischer Themenbereiche. Seit Gründung des Studios spielen die Projektion von Klang im Raum sowie das Gestalten von „Klangräumen“ ein zentrale Rolle.
Das SeaM verfügt seit 1999 über ein hochqualitatives, mehrkanaliges Produktionsstudio, sowie seit 2008 über ein Werkstattstudio in dem permanent ein 40-kanaliges Hochleistungs-Lautsprecherorchster für die räumliche Gestaltung und Interpretation von akusmatischer Musik eingerichtet ist. 2013-2014 wurde die Einrichtung des Werkstattstudios durch die Anschaffung eines IOSONO-SYSTEMS weiter ergänzt. Das IOSONO-System stellt eine neuartige Variante von räumlicher (3D-) Klangprojektion über Hochleistungs-Lautsprecher dar, die vorwiegend im Bereich der filmischen Präsentationspraxis zum Einsatz kommt. In unmittelbarer Nähe des Werkstattstudios befinden sich mehrere Projekträume für Live-Elektronik und Arbeiten im Bereich der Klanginstallation.
Am Hauptgebäude der Hochschule für Musik befindet sich das Mehrkanal-Produktionsstudio des SeaM, sowie ein Projektraum für die Aufnahme von Klangobjekten und Instrumentenklängen. Alle SeaM Studios werden von Studenten der Medienkunst/Mediengestaltung der Bauhaus-Universität, sowie Studenten der elektroakustischen Komposition der Hochschule für Musik genutzt. In den Studios werden kompositorische und klangkünstlerische Projekte alle Art realisiert. Zum Ende jedes Semesters werden aktuelle Produktionen von Studenten aus beiden Institutionen öffentlich präsentiert.